Openpress Project

    

Druckerpresse für zuhause

März bis 30. März 2024

Eröffnung | Freitag, 1. März 19.00 Uhr

So, 3.3. 11.00 bis 16.00 Uhr
OFFEN FÜR KUNST


Öffnungszeiten:
Do. – Fr. 16.00 -19.00 Uhr, Sa. 11.00 – 17.00 Uhr

Druckerpresse für zuhause – das Open Press Project
Seit 2018 stellt das Open Press Project kostenfrei die Vorlage für den 3D-Druck einer
Mini-Druckerpresse zur Verfügung. So können Künstler:innen weltweit mit
traditionellen Drucktechniken wie Radierung oder Linolschnitt arbeiten – von zuhause
oder unterwegs.

Seit mehr als 500 Jahren steht die Druckerpresse für Demokratisierung. Die ersten Pressen
aus Holz ermöglichten mehr Menschen denn je Zugriff auf Texte und brachten so auch die
westliche Wissenschaft massiv voran. Auch der Kunstmarkt wurde durch Drucke
revolutioniert: Künstler:innen wie Rembrandt konnten neben aufwändigen Ölgemälden zeitund
ressourcensparend Drucke erschaffen, gedruckte Reproduktionen von Gemälden
konnten kostengünstig verbreitet werden. So wurde das Elitenprodukt Kunst auch
Bürger:innen jenseits der Oberschicht zugänglich.
Heute ist diese Demokratisierung ins Stocken gekommen. Zwar werden nach wie vor
Kunstdrucke produziert, künstlerische Drucktechniken wie Radierungen oder Reliefdrucke
sind jedoch nur noch einem sehr kleinen Personenkreis zugänglich. Denn Druckerpressen
sind groß, schwer und sehr teuer und werden daher nur noch an wenigen
Kunsthochschulen, Werkstätten oder privaten Institutionen vorgehalten.
Das Open Press Project ist angetreten, das zu ändern. Wie? Mithilfe einer kleinen
handlichen Druckerpresse, die im 3D-Druck selbst hergestellt werden oder beim Open Press
Project zum Selbstkostenpreis bestellt werden kann. So können Menschen überall auf der
Welt verschiedenste Drucktechniken kostengünstig für ihre Kunst einsetzen, ganz einfach
vom Küchentisch. Die 3D-Druckdateien für die Presse sind kostenfrei im Internet zugänglich
und wurden mittlerweile mehr als 60.000 mal heruntergeladen.
aus Liebe zum Druck – die Geschichte des Open Press Project
Ins Leben gerufen wurde das Open Press Project 2018 von Martin Schneider, ein Jahr
später kam Dominik Schmitz dazu. Beide sind Designer aus Köln. Getrieben von der
eigenen Liebe zu diesen sehr alten Techniken suchte Schneider nach einer Möglichkeit,
Druckverfahren für mehr Menschen zugänglich zu machen. Denn vor allem
Tiefdruckverfahren, bei denen die Farbe in Vertiefungen auf der Druckplatte aufgetragen
wird, standen bis dato nur einem sehr kleinen Kreis von Künstler:innen zur Verfügung.
Schnell war klar: Die größte Hürde ist der Zugang zu einer Druckerpresse. Ohne
Druckerpresse können viele Techniken nicht umgesetzt werden. Radierungen beispielsweise
erfordern einen sehr hohen und gleichmäßigen Druck. Das ist händisch kaum möglich. Die
nötigen Druckerpressen aber sind sehr groß, sehr schwer, schwierig zu transportieren und
sehr teuer. Den meisten Menschen fehlt hierfür schlicht das Budget und der Platz.
Doch Schneider fand eine Lösung: die Druckerpresse zum Selbermachen. Genauer gesagt:
selbst drucken. Als Teil einer Prüfungsarbeit an der KISD Köln International School of
Design entwickelte er Pläne für den 3D-Druck einer Mini-Druckerpresse. Diese stellte er im
Anschluss kostenfrei im Internet zur Verfügung. Das Open Press Project war geboren.